Dienstag, 13. Dezember 2011

Zwischenbericht für weltwärts: Meine ersten 3 Monate in Cochabamba, Bolivien

1 Ankunft in Bolivien
Am 06. September 2011 bin ich mit Robert in La Paz angekommen, wo wir unser Visum beantragen mussten. Leider wurde mir gleich am dritten Tag durch ein wirklich primitives Ablenkungsmanöver am Markt mein Rucksack samt Kamera, Reiseführer und anderen Kleinigkeiten gestohlen. Daher habe ich gleich mal die bolivianische Polizei kennen gelernt. Das war mir eine Lehre und seitdem passe ich besser auf meine Sachen auf. Außerdem bekam ich bei meiner Ankunft am Flughafen einen falschen Stempel in meinen Pass, sodass ich diesen im Migrationsamt ändern lassen musste. Und das alles mit nur ein paar Wörtern Spanisch. Dazu kam auch noch, dass Roberts und mein Gepäck noch in Madrid war und wir deshalb mehr Tage als gewollt in La Paz verbrachten und vier Tage sehnsüchtig auf unsere Koffer warteten. Als diese dann zum Glück doch noch ankamen, wurden wir nach 8-stündiger Busfahrt herzlich von unserer Gastfamilie in Cochabamba empfangen .
In der ersten Woche in Cochabamba erledigten meine Gasteltern erst mal vieles Organisatorische mit Robert und mir und wir meldeten uns für einen 6-tägigen Sprachkurs an, da wir beide kein Spanisch in der Schule gelernt hatten und uns vorher die Grundkenntnisse mehr oder weniger selbst angeeignet hatten.
Sehr praktisch ist, dass unser Gastvater gleichzeitig unser Mentor ist und unsere Gastmutter die Chefin des Projektes, in dem wir arbeiten. Außerdem habe ich zwei sehr nette Gastschwestern, die elf und 18 Jahre alt sind.


2 Arbeit im Canarito
2.1 Centro Canarito Pampeño in der Cancha
Am 13.09.11, unserem ersten Tag im Canarito, haben die Kinder eine kleine Begrüßungsfeier für uns vorbereitet, was mich sehr gefreut hat. Sie haben alle zusammen ein Lied gesungen und verschiedene traditionelle Tänze aufgeführt. Danach mussten wir dann auch mittanzen und haben dadurch gleich eine der Lieblingsbeschäftigungen der Kinder kennen gelernt.
Das „Centro Canarito Pampeño“ ist eine Art Tagesbetreuung für  die Kinder der Marktfrauen von Cochabamba, die zwischen vier und zwölf Jahren alt sind, und liegt deshalb auch mitten in der Cancha (=Markt). Morgens bis mittags kommen die Kinder, die nachmittags zur Schule gehen und umgekehrt nachmittags diejenigen, die vormittags Schule haben. Ich arbeite jeden Tag unter der Woche von neun bis zwölf und dann wieder von drei bis fünf. Aber die Arbeitzeiten verschieben sich auch oft mal nach hinten, wenn beispielsweise manche Kinder ihre Hausaufgaben noch nicht geschafft haben. Mit Robert und mir sind wir meistens vier Betreuer und wenn nachmittags 30 Kinder da sind, haben wir immer alle Hände voll zu tun. Es gibt aber ab und zu auch Vormittage, an denen nur fünf Kinder erscheinen und es dann sehr entspannt ist.
Meine Arbeit besteht hauptsächlich darin, mit den Kindern zusammen Hausaufgaben zu machen und diese zu verbessern. Ich bin also sozusagen eine Nachhilfelehrerin in allen Fächern. Während die meisten Mathe-Hausaufgaben aus schriftlichem Summieren, Subtrahieren, Multiplizieren und Dividieren bestehen, müssen jüngere Kinder manchmal meiner Meinung nach sinnloserweise die Zahlen von 1000 bis 2000 aufschreiben. Dabei kommt es dann vor allem darauf an, aufzupassen, dass sie auf ihrem Platz sitzen bleiben bzw. sie immer wieder zu suchen und einzusammeln. Spanisch-Hausaufgaben sehen beispielsweise so aus, dass mit einer Reihe vorgegebener Wörter beliebige Sätze gebildet werden sollen oder Sätze in verschiedene Zeiten umgewandelt werden sollen. Mit einem Kind habe ich in den letzten zwei Wochen jeden Morgen Lesen und Schreiben geübt. Das alles hat auch mir selbst bisher sehr geholfen, Spanisch zu lernen und meinen Wortschatz zu erweitern. Während die meisten Kinder zwar aufgedreht und voller Energie, aber lieb sind, gibt es auch ein paar Problemkinder, die eine Einzelbetreuung brauchen. Diese sind z.B. sehr hyperaktiv und draufgängerisch, sodass es ab und zu blutende Nasen gibt. Andere Kinder haben Lernbehinderungen oder sogar eine leichte geistige Behinderung und haben schon ein paar Klassen wiederholt. Ein paar Kinder haben außerdem große Probleme Spanisch zu schreiben, da ihre Muttersprache nicht Spanisch, sondern Quechua ist – eine Inkasprache, die vor allem im andinen Hochland Boliviens gesprochen wird.
Neben den Hausaufgaben wird natürlich auch ganz viel gespielt im Canarito. Meine Lieblingsspiele mit den Kindern sind UNO und Yenga, da viele Kinder mitspielen können und (fast) jeder die Regeln versteht.
Fast jeden Tag gehen ein oder zwei Betreuer für ca. eine Stunde mit den Kindern zur Canchita, einem überdachten Sportplatz in der Nähe des Canaritos, oder einem kleinen Spielplatz mit einer Rutsche, um Fußball zu spielen und sich auszutoben.

2.2 Canarito in Villa Mejico
Neben dem Canarito in der Cancha, haben wir auch noch ein weiteres Projekt in Villa Mejico, einem weiter außerhalb liegenden Teil Cochabambas. Dort arbeiten wir zwei mal in der Woche vormittags, einmal Robert mit einer Betreuerin und einmal ich mit einem Betreuer. Ich merke hier deutlich den sozialen Unterschied zu den Kindern in der Cancha. Es gibt mehr Straßenhunde und die Straßen sind viel dreckiger und staubiger. Wenn wir die Kinder vom Markt abholen, um zum Canarito zu gehen, sehe ich beispielsweise Folgendes: ein kleiner Junge sitzt in einer Pappschachtel, ein paar Kinder klettern in den Bäumen und der Rest spielt in dreckigen, durchlöcherten T-shirts und manchmal ohne Schuhe auf dem staubigen Boden. Mit ihnen machen wir keine Hausaufgaben, sondern geben ihnen anfangs meist Rechenaufgaben oder Zeichnungen zum Ausmalen und danach wird gespielt. Die drei- bis siebenjährigen Kinder mag ich wirklich gerne; die älteren sind aber schon sehr anstrengend, da sie viel streitlustiger und weniger gut erzogen sind als die Kinder in der Innenstadt.

2.3 Projekte und Ausflüge mit den Kindern

• 21.9.11 Tag des Frühlingsanfangs, der Liebe, des Arztes und der Schüler
Anlässlich des Tages der Schüler haben wir mit den Kindern einen Ausflug in einen Park mit einem kleinen Schwimmbad gemacht. Es hat ihnen sehr gut gefallen, aber wir Betreuer mussten gut aufpassen, dass die Kinder nicht ins tiefere Becken gehen, da die meisten nicht schwimmen können. Am Schluss hat jedes Kind einen Bleistift mit einer Perlenfigur geschenkt bekommen, die wir vorher tagelang gebastelt haben.




• 5.10.11 Biblioteka
Im Oktober fuhren wir mit den Kindern in eine Bibliothek, wo eine Kinderbuchautorin  ein Gedicht besprochen hat. Die Kinder mussten je nach Alter auch selbst etwas schreiben oder malen.





• 11.10.11 Tag der Frau
Für den Tag der Frau haben wir vorher mit den Kindern hunderte von Stäbchen mit Moosgummischnecken und Kärtchen mit Sprüchen über die Rechte der Frau gebastelt. Am 11.10. sind wir sowohl mit den Kindern der Cancha, also auch mit denen in Villa Mejico über den Markt gelaufen und die Kinder haben die Stäbchen an die Marktfrauen verschenkt und sie beglückwünscht. Manche Frauen wollten die Geschenke zuerst nicht annehmen, weil sie dachten, dass es etwas dafür bezahlen müssen.





• 14.10.11 Wahlen
Da am Sonntag, den 16.10. Wahlen der Abgeordneten in Cochabamba stattfanden, bastelte ein Betreuer Plakate und erklärte einer Gruppe von etwas älteren Kindern das Prinzip der Wahlen. Danach gingen wir mit ihnen über den Markt, wo sie das, was ihnen vorher erklärt wurde, nun den Marktfrauen erzählten. Ich fand es interessant, dass auch andere Leute v




• 20.10.11 / 11.11.11 Feria Educativa in Villa Mejico und in der Cancha
An den Tagen vor den beiden Messen haben wir mal wieder viel gebastelt und Einladungen an die Kinder für ihre Eltern verteilt. Die Messen werden jedes Jahr veranstaltet und sind dazu da, die Eltern der Kinder, Institutionen, sowie alle anderen Leute über das Canarito zu informieren. Ich habe an den zwei Tagen mit allen Kindern, die kamen, Spiele des Canarito gespielt. Aber es wurden auch ganz viele andere Institutionen eingeladen, die den Kindern beispielsweise zeigten, wie man sich die Zähne putzt, richtig die Hände wäscht oder über Tollwut und andere Krankheiten aufklärten.










• 28.10.11 Gärtnerei
An diesem Tag fuhren wir mit einigen Kindern in eine Gärtnerei, wo eine Frau ihnen erklärte, wie Pflanzen gepflanzt und gepflegt werden und uns verschiedene Pflanzenarten zeigte und darüber erzählte. Die Kinder waren aber hauptsächlich daran interessiert, wie viel die ganzen kleinen Pflanzen kosten, da sie am Schluss eine kaufen konnten.



• 01.11.11 Todos Santos
Ein ungewöhnliches, aber interessantes Spektakel ist Allerheiligen am 1. November. Es finden dann auf allen Friedhöfen ausgelassene Feste statt, bei denen Angehörige an den Gräbern ihrer Verwandten tanzen, beten und trinken. Außerdem werden sowohl zu Hause, als auch auf den Friedhöfen „mesas“ (Tische) mit den Lieblingsspeisen des Verstorbenen zubereitet. Es heißt, dass sie an diesem Tag auf die Erde zurückkehren und deshalb soll ihnen ein schöner Empfang bereitet werden. An dem Feiertag bin ich mit meiner Gastfamilie zu den Gräbern ihrer Eltern gefahren, aber auch im Canarito haben wir am Tag vorher „masitas“ (Gebäckstücke) gebacken und einen Tisch mit Gebäck, Obst und Papierfahnen zubereitet, um den sich dann die Kinder gekniet und gebetet haben.

    

   


• 28.11.11 Geburtstag des Canaritos
Da das Canarito am Sonntag, den 27.11.11 seinen 15. Geburtstag hatte, haben wir diesen am Montag gefeiert. Manche Kinder brachten Süßigkeiten mit und wir Betreuer kauften Kekse und für jedes Kind einen Stift. Das wurde dann alles gerecht aufgeteilt. Außerdem hatten die zwölf bis 14-jährigen Mädchen Tänze einstudiert, die sie aufführten.

2.4 Ausblick
Die Vorweihnachtszeit hat begonnen und seit Ende November haben die meisten Kinder 2 ½ Monate Ferien. Daher sind bis zum 23.12. noch ein paar größere Ausflüge sowie eine Weihnachtsfeier geplant. Außerdem bieten wir bis Weihnachten jeweils zwei mal in der Woche einen Gitarren- und einen Schwimmkurs an, da fast keines der Kinder schwimmen kann.
Eine der größten Aktionen ist aber wohl der bevorstehende Umzug. Die drei Räume, in denen sich das Canarito befindet, sind schon sehr alt. Der Boden und die Wände sind an vielen Stellen kaputt, an heißen Tagen fühlt man sich wie in einer Sauna und die Decke ist bei Regen undicht. Daher ziehen wir bald in den vierten Stock eines Hochhauses, eine Straße weiter. Im Moment sind wir dabei, die Wände zu streichen und alle Sachen in das neue Gebäude zu tragen.



3 Alltag und Freizeit
3.1 Tagesablauf
Mein Tagesablauf sieht meistens folgendermaßen aus: Um halb neun mache ich mich mit dem Trufi oder dem Microbus auf den Weg zur Arbeit. Die Fahrt dauert 15-20 Minuten und danach muss ich noch 5-10 Minuten über den Markt laufen, bis ich am Canarito ankomme. Dort arbeite ich meistens von neun bis zwölf Uhr, fahre nach Hause und esse mit meiner Gastfamilie zu Mittag. Dann ruhe ich mich kurz aus und fahre gegen halb drei wieder ins Canarito, wo ich bis fünf oder sechs Uhr arbeite.
Danach besorge ich manchmal noch ein paar Sachen in der Stadt, sehe aber zu, dass ich vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause bin, da es gerade auf dem Markt nachts nicht ganz ungefährlich ist, schon gar nicht als Weiße. Dass ich eine „gringa“ (abfälliges Wort für Weiße) bin, merke ich jeden Tag. Anfangs fand ich es sehr unangenehm, aber langsam habe ich mich daran gewöhnt, ständig angestarrt zu werden. Im Microbus zeigte einmal ein Mädchen auf mich und sagte zu seiner Mutter „Schau mal Mami, eine Weiße“. Auch im Canarito wollen die Kinder oft meine Haare anfassen und haben schon gefragt, ob sie echt sind oder, warum meine Haare dieselbe Farbe haben wie mein Gesicht.

3.2 Wochenende

Anfangs habe ich die Wochenenden immer mit der Familie verbracht. Wir sind ein paar Mal aufs Land gefahren, wo die Oma und die Tante meiner Gastschwestern wohnen oder sind zu Festen gegangen, von denen es fast jedes Wochenende eines gibt. Man kann sich dann mehrstündige Festzüge anschauen, auf denen Frauen, Kinder und Männer in traditionellen, bunt glitzernden Kostümen traditionell tanzen.
Mittlerweile kenne ich schon mehrere Freiwillige aus Deutschland, England, Belgien, USA, Kanada und anderen Ländern und auch ein paar Bolivianer, mit denen ich mich am Wochenende treffe. Wir schauen uns dann umliegende kleine Städte an, treffen uns zum Essen oder gehen zusammen zu Fiestas (Feiern).
Eine spezielle Feier ist die „Fiesta del primer viernes“ (Feier des ersten Freitags), die an jedem ersten Freitag im Monat an verschiedenen Orten stattfindet. Der Grund dieser Feiern ist die „Pachamama“, die Mutter Erde. Dass die Pachamama einem im kommenden Monat wohlgesonnen ist,  werden Miniaturen aus Zucker verbrannt und die Menschen tanzen um das Feuer herum und machen mit Trommeln, Panflöten und anderen Instrumenten Musik. Außerdem wird sehr viel Chicha, ein säuerlich schmeckendes Maisbier, getrunken, wobei der erste Schluck immer auf den Boden geschüttet wird, um der Pachamama für ihre Großzügigkeit zu danken.

3.3 Krankheiten
Ende September habe ich zum ersten Mal eine bolivianische Arztpraxis kennen gelernt, da ich wegen des Staubs und Drecks auf den Straßen eine Bindehautentzündung bekam. Insgesamt war ich deswegen drei mal beim Augenarzt und habe Tropfen verschrieben bekommen. Nach ca. 2 Monaten habe ich es jetzt hoffentlich endgültig überstanden. Anfang November bin ich am Markt mit meinem Fuß umgeknickt und hatte eine Bänderzerrung, was ziemlich unpraktisch, sowohl für die Arbeit im Canarito als auch für Ausflüge war. Mit dem Essen hatte ich noch keine größeren Probleme, aber es kommt schon ab und zu mal vor, dass ich das eine oder andere nicht so gut vertrage. Da es den anderen Freiwilligen nicht anders geht, scheint das aber ganz normal zu sein.

3.4 Turnverein
Im Oktober bin ich in den Turnverein von Cochabamba eingetreten und hatte zwei mal in der Woche nach der Arbeit Training. Leider muss ich seit November wegen der Bänderzerrung eine Pause machen, habe aber vor, bald wieder langsam anzufangen.





4 Ausflüge
4.1 Cristo de la Concordia
Anfang Oktober habe ich mit drei anderen Freiwilligen meinen ersten kleinen Ausflug zum Cristo, dem Wahrzeichen Cochabambas gemacht. Man muss hunderte von Treppenstufen hinaufsteigen und steht oben auf dem Berg vor einer 45 Meter hohen Christus-Statue, die sogar höher als die in Rio de Janeiro ist.



4.2 Villa Tunari, Chapare
An einem anderen Wochenende im Oktober bin ich mit Robert nach Villa Tunari gefahren. Das ist ein kleiner Ort, der vier bis fünf Stunden von Cochabamba entfernt ist und schon Regenwaldgebiet ist. Daher war es dort unglaublich schwül und heiß und ich war danach froh, wieder im angenehmen Klima Cochabambas anzukommen. Wir hatten Glück, dass an dem Wochenende gerade ein Fest („Festival Tropical de Turismo“) stattfand. Der Ort war vor allem abends voll mit Leuten, es haben Bands gespielt und es gab viel traditionelles Essen. Tagsüber wurden verschiedene Aktivitäten mit Guids, Transport und Verpflegung angeboten. An einem Tag wanderten wir durch den Parque Machia, einen Park im Regenwald, in dem misshandelte Tiere von Freiwilligen wieder aufgepäppelt und an die Umwelt gewöhnt werden. Danach machten wir eine Rafting-Tour auf dem Rio Espiritu Santo, einem Zufluss des Amazonas. Am anderen Tag meldeten wir uns für einen Dschungel-Hochseilgarten an, was auch sehr viel Spaß gemacht hat.

  

4.3 Torotoro
Im November habe ich mich für ein Wochenende mit elf anderen Freiwilligen auf den Weg in die Anden nach Torotoro gemacht. Von dort haben wir zwei tolle Tagestouren unternommen. Am ersten Tag fuhren wir auf der Ladefläche eines Jeeps durch die Anden, machten dann eine Wanderung und danach noch eine Klettertour durch die Tropfsteinhöhle „Gruta de Umajalanta“. Die Wanderung am zweiten Tag begann zuerst mit der Besichtigung der berühmten Dinosaurierspuren von Torotoro und führte uns dann zu einer großen Schlucht, dem „Gran Cañyón“. Wir stiegen bis zum Flussbett hinab und wanderten noch bis zu einem schönen Platz mit Wasserfällen, wo man baden konnte.




4.4 Pico Tunari
Am 26.11.11 hatte ich mich mit ein paar Freunden für eine Tages-Trekkingtour auf den Pico Tunari, einem 5050m hohen Berg bei Cochabamba, angemeldet. Je weiter ich nach oben wanderte, desto anstrengender wurde es. Am Schluss brauchten wir alle fünf Höhenmeter eine Pause, da das Herz so stark klopfte und man so außer Atem war. Die Anstrengung lohnte sich aber, denn auf dem Gipfel hatte man eine tolle Aussicht und bei wolkenlosem Himmel kann man sogar bis nach La Paz schauen. Mein persönlicher Höhepunkt war außerdem, dass es auf einmal anfing zu schneien. Das wird wohl mein erster und letzter Schnee in Bolivien sein.




Insgesamt kann ich nur sagen, dass es mir in Bolivien sehr gut gefällt und ich mich in meiner Gastfamilie sehr wohl fühle. Ich bin gespannt, wie es wird, Weihnachten in einem so warmen Land zu verbringen und in dem die Weihnachtsbeleuchtung an Palmen hängt. Im Moment kann ich mir noch nicht vorstellen, dieses Jahr in Weihnachtsstimmung zu kommen. J

Freitag, 4. November 2011

Villa Tunari

Letztes Wochenende haben wir endlich unseren ersten größeren Ausflug gemacht. Zwar immer noch ohne Visum – wer weiß, wie lange das noch dauert, es hätte schon vor ca. 1 Monat zugeschickt werden sollen – aber wir hatten keine Probleme.

Festival Tropical de Turismo in Villa Tunari
Schon die 4-stündige Fahrt nach Villa Tunari war beeindruckend. Die kleine Stadt liegt auf ca. 300 Metern und ist bereits Amazonas- bzw. Regenwald-Gebiet. Wir legten also in kürzester Zeit 2000 Höhenmeter zurück und kamen von angenehmen sommerlichen Temperaturen in Cochabamba in ein völlig anderes Klima- und Vegetationsgebiet. Die Hitze springt einem ins Gesicht und man schwitzt eigentlich die ganze Zeit – sowohl tagsüber im Schatten als auch nachts unter dem Moskitonetz.

Río Espirito Santo und Regenwald
Ohne es zu wissen, haben wir uns genau das richtige Wochenende für Villa Tunari rausgesucht, denn Samstag und Sonntag fand das „Festival Tropical de Turismo“ statt und das zum allerersten Mal. Es ist vor allem für den einheimischen Tourismus gedacht, deshalb waren sehr viele Cochabambinos da. Da sehr viele Aktivitäten verbilligt angeboten wurden, stellten wir uns natürlich gleich ein volles Programm zusammen.
Parque Machía
Am Samstag besuchten wir das Natur- und Tierreservat „Parque Machia“, das ein Freiwilligenprojekt ist und von den Geldern der Freiwilligen getragen wird. Hier werden die Tiere, die im Zoo oder im Zirkus schlecht behandelt wurden, wieder aufgepäppelt und an die Umwelt gewöhnt. Da die Tiere aber noch sehr an Menschen gewöhnt sind, hat man manchmal Glück und sieht – in unserem Fall – einen Bären, der von einem Freiwilligen an einer langen Leine durch den Park geführt wird und ganz viele Affen, die auf einem rumklettern. Dabei musste ich sehr auf meine Brille und die Kamera aufpassen, da die Affen gerne alles geklaut hätten.



auf dem Weg ins Indigenen-Dorf

Nachmittags haben wir uns für eine Rafting-Tour angemeldet. Ohne es vorher zu wissen, war gleich eine Wanderung in ein Indigenen-Dorf mit Begrüßung und sehr viel Essen dabei. Die Rafting-Tour danach war sehr lustig und wunderschön, denn aufgrund der üblichen bolivianischen Verspätung fuhren wir in der Abendsonne den Río Espirito Santo entlang und auf beiden Seiten des Flusses wurde der Regenwald in wunderschönes Licht getunkt. Im  Dunkeln kamen wir wieder in Villa Tunari an. Kurze Zeit später trafen wir uns mit den neuen bolivianischen Rafting-Bekanntschaften beim Fest, um zu essen, zu bolivianischer Musik zu tanzen und einen Cocktail aus einer Ananas zu probieren. J
Baden im Fluss
Am Sonntag badeten wir vormittags im angenehm kühlen Rió Espirito Santo, einem Zufluss des Amazonas. Mittags hatten wir uns für eine weitere Aktivität , Jungla, angemeldet. Diesen Dschungel-Hochseilgarten kann man nicht mit deutschen Hochseilgärten vergleichen. Es war eher eine kleine Dschungel-Wanderung, bei der man immer wieder zu Stationen kam, an denen meistens ein Bolivianer auf die Besucher gewartet und geholfen hat. Es gab nämlich keinerlei Sicherheitsvorkehrungen wie Gurte oder Karabiner, sondern z.B. einen recht wackeligen 12m hohen Turm, den man heraufklettern musste, um dann auf einer Art Riesen-Schaukel durch den Dschungel zu fliegen. Wir kamen auch zu ein paar kleinen Bächen, die man entweder auf Seilen überqueren oder auch mal durchwaten musste und dabei sich waschende Kinder gesehen hat. Es kann natürlich sein, dass wir bei letzterer Station vom Weg abgekommen sind. J

Jungla - Dschungel-Hochseilgarten
Die Rückfahrt werde ich wohl so schnell nicht vergessen, denn wir mussten im Trufi (etwas größeres Auto für ca. 8 Personen) zurückfahren. Wir sind zwar 1 ½ Stunden kürzer als auf der Hinfahrt gefahren, aber dafür um einiges gefährlicher. Der Fahrer war nur mit Abbremsen und Gasgeben beschäftigt und hat wirklich alles und jeden überholt, auch in der Kurve. Soweit es möglich ist, werde ich Trufis auf längeren Strecken in Zukunft meiden.









Mittwoch, 26. Oktober 2011

Eindrücke

„Gracias“ – „Provecho“
Das Essen hier schmeckt sehr lecker, da Nilda eine sehr gute Köchin ist. Anders als von mir befürchtet, gibt es – zumindest in dieser Familie -  sehr viel Gemüse und gar nicht so viel Fleisch. Am Anfang habe ich mich immer gewundert, aber jetzt weiss ich, warum einer dem Essen „Gracias“ sagt und die anderen mit „Provecho“ antworten. Man bedankt sich für die Tischgesellschaft, nicht fuer das Essen.
Ausserdem habe ich noch nie so gutes und grosses Obst gegessen wie hier. Auf den Maerkten kauft Nilda immer gleich einen ganzen Sack voll Orangen, Mandarinen, Blutorangen, Karambolas, Zitrusfruechten und Papayas und zu Hause gibt es dann zu jedem Essen einen frisch gepressten Saft, „Refresco“ genannt.

Obst auf einem Markt
Hin und wieder vertrage ich das Essen nicht ganz so gut, aber mit Coca-Tee, der gegen alles hilft, ist es zum Glueck noch nie richtig schlimm gewesen.
Allerdings habe ich immer wieder Probleme mit meinen Augen und war wegen Bindehautentzündung auch schon beim Augenarzt. Er war sehr sympathisch und hat sich viel Zeit für mich genommen. Die Gründe für die Entzündung sind hauptsächlich der viele Dreck und Staub in der Stadt sowie der häufige Klimawechsel (Kälte, Hitze, Regen,..).


Hundeplage
Ich bin froh, gegen Tollwut geimpft zu sein, denn es gibt hier so viele, vor allem frei laufende,  Hunde, dass es schon fast eine Plage ist. Auf jeden Haushalt kommen ca. 4 Hunde (auch wir haben 3 und eine Katze). Die Tiere haben aber oft vor allem eine Nutzfunktion. Hunde sollen Einbrecher fernhalten und Katzen die Ratten auffressen.

ein paar Straßenhunde



„A l´esquina por favor“
In den Staedten hier gibt es mehr Taxis, Trufis und Microbusse als normale Autos (so empfinde ich es zumindest). Das Prinzip der öffentlichen Verkehrsmittel ist folgendes:
               • Sie haben entweder Buchstaben (A,B,C,D,...)  oder Zahlen (3,6,.../103,106,212,265,...) und es befinden sich Schilder an der Scheibe, die angeben, in welche Strassen sie fahren.
               •  Man hält sie durch Handheben an der Strasse an, steigt ein, fährt so lange man will und gibt dem Fahrer einen Festpreis von 1,7 Bolivianos (ca. 17ct), egal, ob man 1 Minute oder 1 Stunde faehrt.
               • Touristen haben es anfangs nicht leicht, denn es gibt weder einen Plan, noch feste Haltestellen. Man sagt einfach: „A l´esquina por favor“ oder „voy a bajar“ („An der Ecke möchte ich bitte aussteigen“).
Am Anfang fand ich es schwer und kompliziert, mich in Cochabamba zu orientieren, aber langsam weiß ich, welche Trufis und Microbusse ich nehmen muss, kenne die Hauptstrassen und finde problemlos den Weg durch den Markt zum Canarito.

Microbus in Cochabamba



Armut, Kinder und Hilfsprojekte
Leider sehe ich hier jeden Tag auch sehr viel Armut und Leid und es faellt mir schwer, wegzuschauen, wenn ein kleines Kind, statt zu spielen, verdreckt neben seiner Mutter sitzen und auf Spenden hoffen muss.
Ich habe mir ein anderes Projekt für Frauen und Kinder in Cochabamba angeschaut, deren Lebensumstände etwas krasser sind als in meinem Projekt. Nahezu alle Muetter sind alleinerziehend und Prostituierte und geben ihre Kinder bzw. Babies morgens um 8 ab und holen sie abends um 8 wieder ab. Viele von ihnen leben auf der Strasse. Gleichzeitig gibt es daher auch ein Frauenprojekt, in dem die Frauen Schmuck, Karten und Stoffhandwerke selbst herstellen und verkaufen.
An einem Abend war ich mit ein paar anderen deutschen Freiwilligen auf einem Benefiz-Konzert des Projektes „Proyecto Horizonte – Uspha Uspha“, das mit dem Erlös des Eintritts unterstützt wird.

auf dem Benefizkonzert mit dem Gitarristen der Band
Mir ist aufgefallen, dass ich in einer Stadt bzw. einem Land noch nie so viele Babies und Kleinkinder gesehen habe wie hier! Total viele Frauen laufen mit einem Baby im Tuch auf dem Ruecken oder in einer Tragetasche herum und stillen es beim Laufen, auf der Fahrt im Microbus oder im Trufi.


„Virgen de Urkupina“
Die Cochabambinos haben eigentlich immer einen Grund zu feiern und deswegen gibt es so gut wie jedes Wochenende ein Fest. An einem Samstag haben wir uns das Fest zu Ehren der Jungfrau Urkupina angeschaut, bei dem Männer, Frauen und Kinder in den aufwendigsten und buntesten Kostümen bolivianische und brasilianische Tänze getanzt haben.





Ausflug zum Cristo
Das Wahrzeichen von Cochabamba, den Cristo de la Concordia, habe ich mir natürlich auch schon angeschaut. Dazu muss man einen Berg hinaufsteigen und hat anschlißend einen tollen Blick über die ganze Stadt. Der Cristo von Cochabamba ist mit 45 Metern die größte Christus-Statue der Welt und man kann sogar im Gegensatz zum Cristo in Rio de Janeiro die Statue bis zu den Armen hochsteigen.

Robert und ich mit 2 anderen deutschen Freiwilligen
Cristo de la Concordia

Blick über Cochabamba


Ich bin eine „gringa“ und werde hier immer eine bleiben
Mein Spanisch hat sich auf jeden Fall schon verbessert und ich merke, dass ich immer mehr verstehen und sprechen kann.
Ich merke außerdem immer, wenn ich durch die Stadt laufe, dass ich eine „gringa“ (abfaelliges Wort fuer „Weisse“) bin, da ich immer angestarrt werde. Das ist nicht unbedingt ein schoenes Gefühl und kann manchmal ganz schön nervig sein. Ich wurde allerdings auch schon sehr nett angesprochen und gefragt, wo ich herkomme und was ich hier mache.



Freitag, 30. September 2011

Sonntagsausflug

Ausflug mit der ganzen Familie zum Haus von Nildas Mutter und Schwester auf dem Land:


Wara und ich  



Juan bei der Gartenarbeit

Hermanitos



Familienbild

Sonntag, 25. September 2011

Cochabamba

Mittlerweile bin ich seit 2 Wochen in Cochabamba und habe mich schon ganz gut eingelebt. Meine Gastfamilie ist sehr nett und bemueht sich sehr. Fuer bolivianische Verhaeltnisse leben sie in einem grossen und schoenen Haus etwas ausserhalb der Innenstadt. 
In der ersten Woche habe ich mit meinem Gastvater Juan, der gleichzeitig mein Mentor ist, das Organisatorische erledigt. Ich habe ein Handy sowie eine neue Kamera gekauft. Nach unzaehligen Vergleichen in Laeden und an verschiedenen Marktstaenden - meine Familie liebt Vergleiche - habe ich beides relativ billig bekommen. Auch alles, was in Deutschland nicht mehr in den Koffer gepasst hat, habe ich mir am Markt besorgt: ein grosses Handtuch, einen Spiegel fuer mein Zimmer und Schreibsachen. Ausserdem habe ich mich nach einem Spanischkurs in Cochabamba erkundigt und habe -natuerlich wieder nach vielen Vergleichen- einen passenden gefunden. Nach ca. 1 Woche habe ich damit angefangen und 6 Tage lang von 9 bis halb11 Spanisch gelernt und mich dabei ein bisschen wie in der Schule gefuehlt, da ich jeden Tag Hausaufgaben aufbekommen habe :). 
Durch die Familie habe ich gleich in den ersten zwei Wochen schon sehr viel von der Stadt gesehen und den Alltag miterlebt. Wir waren zusammen im Fussballstadion und haben uns ein Spiel von Aurora angeschaut. Cochabamba hat zwei Fussballmannschaften: Aurora und Wilsterman. Wenn man jemanden kennenlernt dauert es nicht lange, bis man gefragt wird, fuer welchen Club man ist. Ich sollte mich also in einem so fussballbegeisterten Land langsam mal fuer Fussball interessieren. 

 Das Fussballstadion von Cochabamba

 Meine 11-jaehrige Gastschwester Wara und ich



Ausserdem waren wir auf einem kleinen Fest in der Naehe unseres Hauses, auf dem es traditionelles Essen, Musik und Spielangebote gab.

Juan und ich beim "Huepfkaestchen-Spiel"

einige der vielen unterschiedlichen Sorten Kartoffeln in Bolivien

Meine Gastmutter Nilda hat mir ausserdem die Universitaeten von Cochabamba gezeigt. Sie sind zwar recht klein, aber ganz schoen. In der Uni fuer Humanwissenschaften arbeitet Juan als Dozent. Er hat  Robert und mir angeboten, mal zu einer Vorlesung von ihm mitzukommen. Danach werden wir dann von ihm geprueft :)

An den Tagen rund um den 14. September, dem Feiertag von Cochabamba, gab es hier sehr viele Feste und Paraden, die "desfile" heissen. Auch meine zwei Gastschwestern Wara und Nayra sind dort sowohl in Schuluniform als auch in Militaers- bzw. Pfadfinderkleidung mitgelaufen. Jeden Samstag treffen sie sich mit ihrer Gruppe, um wie beim Militaerdienst ausgebildet zu werden bzw. um Spiele zu spielen.

 Beim Desfile, bei der die verschiedenen Schulen mitgelaufen sind, war ich erstaunt, wie diszipliniert alle Schueler waren (eine der Schuelerinnen ist Nayra, meine 17-jaehrige Gastschwester)

 Desfile am Abend: Die Leiter der Scouts (der Pfadfinderverein von Wara)

Nayra in Militaerskleidung

Zu meiner Arbeit im Canarito: 
Ich bin bis jetzt jeden Tag nach dem Spanischkurs bzw. nach dem Mittagessen ins Canarito gefahren, um dort bis ca. 6 oder halb7 zu arbeiten. Es liegt direkt an "La Pampa", dem groessten Markt Boliviens. Er ist riesig und deshalb auch sehr unuebersichtlich. Zum Glueck war bis jetzt fast immer Nilda, meine Gastmutter und Chefin des Canaritos, dabei und ich konnte ihr folgen, waehrenbd sie sich einen immer anderen Weg durch die vielen Marktstaende gebahnt hat. 
Als Robert und ich das erste Mal in die Tagesbetreuung kamen, haben wir eine sehr suesse Begruessungsfeier bekommen. Die Kinder haben ein Lied gesungen und die Maedchen haben verschiedene Taenze aufgefuehrt. Danach mussten auch wir mittanzen.
Die Kinder im Canarito sind zwischen 4 und 12 Jahren alt. Es sind insgesamt ca. 200 registriert, aber es kommen jeden Tag nur 20 bis 40 Kinder und die meisten erst mittags nach der Schule. Ihre Eltern bzw. Muetter (viele haben keinen Vater) arbeiten auf dem Markt, z.B. als Ananas-Verkauferin, von denen es hier unzaehlige gibt. Sie haben keine Zeit, sich um ihre Kinder zu kuemmern und viele sind Analphabeten. Deshalb ist es wichtig, dass sie Hilfe bei ihren Hausaufgaben bekommen. Das ist eine meiner Aufgaben. Im Moment korrigiere ich am liebsten Englisch- oder Matheaufgaben, denn das ist sehr leicht fuer mich und ich brauche weniger Spanisch als fuer die Sprachen-Faecher. Natuerlich wollen die Kinder auch Kartenspiele machen, mit Lego bauen oder Fussball und Gummitwist spielen. Ich habe auch schon einen Baendertanz mit ihnen gemacht.
Am 21.09.11 war Tag der Liebe, des Arztes, der Schueler und des Fruehlingsanfangs. Fuer diesen Tag haben wir Betreuer ca. 50 Perlenfiguren in muehsamer Kleinarbeit gebastelt und an Bleistiften befestigt, die die Kinder geschenkt bekommen und sich sehr darueber gefreut haben. Ausserdem haben wir mit 25 Kindern einen Ausflug in einen Park mit kleinem Schwimmbad im etwas aermeren Stadtteil Villa Mexico gemacht. Es hat allen viel Spass gemacht, aber fuer die Betreuer war der Tag richtig anstrengend. Wir mussten sehr aufpassen, da die meisten der Kinder nicht schwimmen koennen.

 La Pampa, der groesste Markt Boliviens
Begruessung im Canarito

Die Kinder lieben tanzen


So sieht es aus, wenn sich 25 Kinder in einen schon halbvollen Microbus quetschen
  
Die Kinder beim Spielen im Wasser und auf der Rutsche